Michael Sanderling | Dirigent | Biografie

Biografie

Michael Sanderling | Dirigent

Michael Sanderling ist seit der Saison 2021/2022 Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters. Die Ernennung erfolgte nach langjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit und mit dem gemeinsamen Ziel, das Orchester in Richtung des spätromantischen Repertoires wie Bruckner, Mahler und Strauss weiterzuentwickeln.

Auch seine dritte Saison am Pult des Klangkörpers wartet mit Höhepunkten, wie Tourneen in Europa und Südamerika auf. Der 2023 bei Warner Classics erschienene Brahms-Zyklus mit den vier Sinfonien und seiner „Fünften“, dem von Arnold Schönberg orchestrierten Klavierquartett, dokumentiert die erfolgreiche und spannende Zusammenarbeit.

Die Bühne teilen wird Sanderling mit Solistinnen und Solisten wie Christian Tetzlaff, Steven Isserlis, Chen Reiss, Renaud Capuçon, Edgar Moreau, Vadim Gluzman, Yoav Levanon und Elisabeth Leonskaya.

Gastengagements führen Michael Sanderling zu führenden Orchestern weltweit. In den letzten Spielzeiten trat er mit den Berliner Philharmonikern, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem NHK Symphony Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Wiener Symphonikern und dem Toronto Symphony Orchestra auf. Eine besonders enge und regelmäßige Zusammenarbeit pflegt er mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Konzerthausorchester Berlin, dem SWR Sinfonieorchester und dem BBC Scottish Symphony Orchestra.

Neben seinen Verpflichtungen in Luzern wird er in der Saison 2023/2024 sein Debüt beim Hong Kong Philharmonic Orchestra und beim Indianapolis Symphony Orchestra geben. Außerdem kehrt er zur Dresdner Philharmonie, zum Konzerthausorchester Berlin, zum Helsinki Philharmonic Orchestra sowie zum BBC Scottish Symphony Orchestra zurück.

Von 2011 bis 2019 war Michael Sanderling Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. In dieser Zeit profilierte er das Orchester als einen der führenden Klangkörper Deutschlands und leitete ihn in vielfältigen Konzertformaten in Dresden sowie auf zahlreichen Tourneen im In- und Ausland. Die Einspielungen sämtlicher Sinfonien von Beethoven und Schostakowitsch für Sony Classical dokumentieren diese besondere Zusammenarbeit. Seine erste Chefposition hatte Michael Sanderling bei der Kammerakademie Potsdam, dessen Künstlerischer Leiter er von 2006 bis 2011 war.

Seine umfangreiche Diskographie umfasst Einspielungen wichtiger Werke von Dvořák, Schumann, Prokofjew, Tschaikowsky sowie der kompletten Sinfonien von Beethoven, Schostakowitsch und Brahms. Dazu gehört auch eine Aufnahme von Werken für Cello und Orchester von Bloch, Korngold, Bruch und Ravel mit Edgar Moreau und dem Luzerner Sinfonieorchester, die kürzlich bei Warner Classics erschienen ist.

Im Opernfach war Michael Sanderling bisher unter anderem mit einer Neuproduktion von Sergej Prokofjews Krieg und Frieden an der Oper Köln zu erleben, für die er von der Zeitschrift „Opernwelt“ zum Dirigenten des 2011 Jahres gewählt wurde.

Sanderling ist ein leidenschaftlicher Förderer der nächsten Generation junger Musiker. Er unterrichtet an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und arbeitet temporär mit dem Bundesjugendorchester, der Jungen Deutschen Philharmonie und dem Schleswig-Holstein Festival Orchester zusammen. Von 2003 bis 2013 war er Chefdirigent der Jugendorchesters Deutsche Streicherphilharmonie.